„Heilende Begleitung aus dem Menschenbild der Anthroposophie“

Ein „Kunststück“!

Nr. 71: Spur der Erinnerung

Mitarbeiter der Schreinerei Karl-Schubert-Gemeinschaft und Schüler des Bildungszentrums Seefälle, Deutschland, 2009

1940 starben 10.654 Menschen durch die Nazis in den Gaskammern. Die Menschen kamen größtenteils aus Heimen für behinderte Menschen im Raum Reutlingen. Als Mahnung und Erinnerung wurde 2009 eine Lila Spur auf den Boden gezeichnet. Die Spur war 70 km lang und führte von dem Ort der Vernichtung (Grafeneck) zum Gebäude des Innenministeriums in Stuttgart, wo die Tat geplant wurde. Zur Erinnerung an diese Aktion schufen die Mitarbeiter der Schreinerei der KSG und Schüler einer nahegelegenen Schule ein Skulptur aus vielen kleinen Kunststücken in der Form einer Kugel. Dies symbolisiert die Zusammenarbeit von Menschen für Frieden und Erinnerung.

Nr. 72: auf der Spur des Nasenbärs

Birgit Sonnhof, Deutschland, 2009

Ich habe vor 17 Jahren angefangen ernsthaft zu malen und bin bis heute nicht müde geworden Mensch an Mensch zu reihen.

Nr. 73: ...wie man das Runde ins Eckige bekommt...

Christina Rathke, Handwebmeisterin, Deutschland, 2010

Bei einem Gewebe kreuzen sich senkrechte und waagerechte Fäden und es ist nicht ganz einfach runde Formen umzusetzen. Dies ist nun das erste gewebte Kunststück und da ich noch viele Ideen habe, werden weitere Objekte in anderen Webtechniken folgen.

 

Nr. 74: Farben meiner Landschaft

Valerie Lawrence Tucson, USA

Arizona, In meinem Kunststück spiegeln sich die Farben und Formen der Natur Arizonas wider.
Ich sehe die verschiedenen Farben der Landschaft, die Blüten der Pflanzen und im stacheligen Konfetti die Kakteen der Wüste.

Nr. 76: Schwungvolle Formen

Clara Noack, Deutschland 2016

Diese Form finde ich schön! Sie hat sowas Schwungvolles und Fröhliches an sich. Mein Bild mit den bunten Formen habe ich in der Camphill Dorfgemeinschaft Lehenhof für die Karl-Schubert-Gemeinschaft gemacht, wo ich 7 Jahre lang mit Spaß gearbeitet habe.

Die Formen verbinde ich mit der Gemeinschaft. Ich habe immer noch welche aus Holz, wo "Spur der Erinnerung 2009" draufsteht. Beim Malen des lila Striches auf die Straße habe ich mitgemacht (siehe Kunststück Nr. 71).

Nr. 78: JVA Adelsheim

Gefangene der JVA Adelsheim, Deutschland 2016

Die Kunststücke sind in der Arbeitstherapie der Gefangenenen, die sich an der Persönlichkeit und den Auffälligkeiten orientiert, entstanden (männliche Jugendliche im Alter von 14-21 Jahren). Wirtschaftlich ergiebige Arbeitsprodukte und Leistungsnormen, wie sie in der sonstigen Arbeitswelt üblich sind, stehen im Hintergrund. Die Gefangenen sollen in der Therapie Kreativität und Leitsungsbereitschaft entwicklen, Versagensängste abbauen, ein positives Sozialverhalten und handwerkliche Fähigkeiten erlernen. Die Kunststück-Urform wird abgezeichnet, ausgesägt, geschliffen und mit verschiedenen Farben und Materialien gestaltet. Mittlerweile hat sich und wird sich weiterhin eine große Vielfalt an Kunststücken ansammeln.

Karl-Schubert-Gemeinschaft e.V. | Kurze Str. 31 | 70794 Filderstadt | Tel.: 0711 77091-0 | E-Mail: info@ksg-ev.eu