Dorothea Giraud, Deutschland, 2011
Dieses Kunsstück wurde von Dorothea zuerst auf Papier aufgemalt und dann von ihrer Mutter auf Stoff übertragen. Diese Stickerei ist eine selbstständige Arbeit von Dorothea. Zum Schluss wurde die Stickerei dann noch von ihrer Mutter aufgezogen und gerahmt. Auch in der Fördergruppe der Karl-Schubert-Gemeinschaft stickt sie sehr gerne Tischdecken und Postkartenmotive.
Allahta Ngariban, N'Djamena / Tschad, 2012
Allahta Ngariban leitet die Université Populaire in der tschadischen Hauptstadt N'Djamena - eine Nichtregierungsorganisation, die sich für die Bildung und Kapazitätsentwicklung der Zivilgesellschaft einsezt und den Demokratisierungsprozess in dem zentralafrikanischen Land voranbringen will. Sein Kunststück "pagne trois piecès" trat eines Tages zufälllig duch die Tür in sein Büro - abgebildet auf dem maßgeschneiderten Kleid von Florence Derry. Weil eine deutsche Kooperationspartnerin Herrn Ngariban die "Kunststücksbrille" aufgesetzt hatte, stach im die organische Form sofort ins Auge, besonders wie sie sich um den Ausschnitt des Kleides schmiegt. Pagne wird in West- und Zentralafrika der bedruckte Baumwollstoff genannt. Und pièce (frz.:Teil, Stück) steht hier für Kunststück. Die von Frauen im traditionellen oder modernen Stil getragenen pagnes trois pièces bestehen aus drei Teilen - Wickelrock, Bluse und Kopftuch. In ihren prächtigen Farben und Formen sind sie wahre Kunststücke und stiften Identität als Individium oder Mitglied einer Gruppe.
Künstlerinnen aus Förder- und Betreuungsbereichen, Deutschland, August 2013
Angeregt durch den FuB - Fachtag 2013 von LAG; WfbM Baden Württemberg und Landesverband Lebenshilfe Baden Württemberg.
Caritasverband für Stuttgart e.V. Neckartalwerkstätten (WfbM), Diakoniewerkstätten Rhein-Neckar Mallaus und Weinheim,
Intergrations-Werkstätten Oberschwaben gGmbH,
Karl-Schubert-Gemeinschaft e.V. Fördergruppe Rudolfshöhe,
Kraichgau Werkstatt für Menschen mit Behinderung,
Lebenshilfe Göppingen, Heiningen, Rottweil und Steinach,
LWV. Eingliederungshilfe Rappertshofen Reutlingen,
Oberschwäbische Werkstätten gem. GmbH Werkstätten Sigmaringen,
Werkstätten der Arbeiterwohlfahrt Dortmund GmbH
Maria José Rodrigue, Nicaragua, 2009
Die Arbeit entstand in der Einrichtung "Los Pipitos Esteli" wo körperlich- und geistig behinderte Menschen betreut werden. Die Einrichtung gehört zu einer größeren Organisation der Vereinigung von Eltern mit Kindern mit Behinderung.
Das Papier wurde handgeschöpft, in Streifen geschnitten und danach arrangiert. Der Titel heißt übersetzt: Blumenstrauß für alle Gelegenheiten!
Martin Naarmann, Chile, 2010
Seit fast 40 Jahren reise ich umher. Von Westafrika, nach Süd- und Nordamerika, viele Reisen gingen in den asiatisch-pazifischen Raum. Meinen Ausgangspunkt habe ich jetzt in Santiago de Chile. Ich suche mein Paradies, bin allerdings schon vor langer Zeit zu dem Schluss gekommen, dass es dieses gar nicht wirklich gibt, sondern dass man es in seinem Kopf und seiner Umgebung schafft. Dies unabhängig vom Klima, von Landschaft, von wirtschaftlichen Erfolgen oder Notlagen, mit Menschen, mit denen man sich wohlfühlt gleich welcher Farbe, Geschlechts oder Glaubens. Heimat ist dort, wo man sich einigermaßen wohlfühlt! Nun, das klingt abgedroschen oder zu abstrakt, aber im Kern ist da etwas Wahres dran. Wenn nun die Arbeiter der Werkstatt durch die Herstellung dieser Rohlinge sich "verwirklichen", dann ist das eine wunderbare Sache, denn viele arbeiten ihr Leben lang, tun dies ohne Lust und damit auch ohne das Aha-Erlebnis, was ja Arbeit auch sein kann, ohne Genugtuung.
Prof. Dr. Günter Hagedorn, Deutschland, 2009
Unser Leben schwingt in Kreisen hin und her und auf und ab, im Galopp oder im Trab. Wir erheben uns und reisen landwärts oder übers Meer. Manchmal hat das Leben Narben, ist zerbrechlicher als Glas.... doch die Vielfalt seiner Farben sei auch deines Glückes Maß. Schwing dich auf und kreise munter, wart nicht drauf, mach's selber bunter.
Sthip, Mindo, Ecuador, 2012
Mit Zeichnungen, durch einfallsreiche Gesten und Gefühle, findet Sthip Kontakt zu seinen Mitmenschen. Er ist Taubstumm. Vormittags besucht er die Dorfschule in Mindo/Ecuador und nachmittags nimmt er an der Schulkinderbetreuung des Projektes "Salem" teil, dort lernte ich ihn während meines Volontariats kennen. Mit viel Witz und Lebensfreude meistert er sein Leben auf bewundernswerte Weise. Er hat sich sehr gefreut, dass ich ihm dieses Kunststück anvertraute.
Julia Stahl, Mindo 2012